Im vierten Jahr ihres Bestehens wagte sich die Isny-Oper erstmals an eine große romantische Oper: »Rusalka«von Antonín Dvorák.
Das Sujet eignet sich ideal für den in Isny beheimateten Künstler Friedrich Hechelmann, der vor allem durch seine Märchenbuchillustrationen deutschlandweit zu Ruhm gekommen war. Er schuf ein allseits bewundertes Bühnenbild mit drei Meter hohen Bärlappblättern und Tautropfen.
Iris Steidle, Absolventin der Deutschen Meisterschule für Mode, aus Neukirch bei Tettnang stammend, entwarf dazu ein kongeniales Kostümbild.
Erstmals gab es auch Ballett bei der Isny-Oper: die jungen Tänzerinnen der Ballettschule Jehmlich aus Isny tanzten diverse Naturgeister.
Hans-Christian Hauser hatte schon seit 1988 im Seminar für Slawische Vokalmusik mitgearbeitet, das Professor Andrej Kucharsky, wohl einmalig an einer deutschen Hochschule, ins Leben gerufen hatte. Dies hatte ihn inspiriert, sich erstmals eine slawische Oper vorzunehmen. Für die Personenführung hatte er den Regisseur Claude-Nicolas Colas aus der französischen Schweiz engagiert.
Das Orchester aus Studenten und Musiklehrern hatte einen ungewohnt schweren Brocken zu bewältigen. Hans-Christian Hauser engagierte eine stimmlich sehr begabte Sängertruppe, vorwiegend aus München, davon allein fünf Sopranistinnen aus der Klasse der berühmten Sängerin Prof. Reri Grist, in deren Klasse er an der Münchner Hochschule seit 1988 mitarbeitete. Mehr zur Besetzung hier…
Die Aufführungen brachten wieder volles Haus, auch im Stadttheater Kempten, wohin die Produktion vom Kulturamt engagiert worden war. Das Publikum und die Presse waren insbesondere begeistert von dem romantischen und ausgefeilten Bühnen- und Kostümbild und von den vielen hervorragenden jungen Stimmen. Die Isny-Oper schwamm in Isny auf einer Woge der Begeisterung; die Kurverwaltung Isny und der Förderverein mit Gerhard Konzelmann als treibender Kraft investierten ihre volle Energie, unterstützt von vielen Isnyer Spendern, Helfern und Gastgeberfamilien sowie Zuschüssen des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Isny, die für das auf viele Jahre hin teuerste Bühnenbild der Isny-Oper noch extra drauflegte. Besonderen Anklang fand auch wie im Vorjahr schon ein von Herrn Konzelmann geleiteter Einführungsabend unter Mitwirkung der Künstler.