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Festival 2005 - Ermanno Wolf-Ferrari (1876-1948) »Die vier Grobiane«Ermanno Wolf-Ferrari (1876 – 1948)
»Die vier Grobiane« (I quattro rusteghi)
Musikalische Komödie in drei Aufzügen in italienischer Sprache (in venezianischem Dialekt) frei nach Carlo Goldoni von Giuseppe Pizzolato

Wir möchten ein optisches Erscheinungsbild in Abstraktion und Klarheit bilden, das die Heiterkeit und konstruierte Leichtigkeit von Wolf-Ferraris Musik aufnimmt, ohne ins Kitschige abzugleiten.
Drei kubische Rahmenkonstruktionen bilden je ein »Haus« und können je nach Bedeutungszuweisung sowohl konkret als Ort (Haus oder Zimmer) sowie auch abstrakt verstanden werden als Rahmen, in dessen begrenztem Raum die Figur sich bewegt, den sie verlässt oder mutwillig durchbricht.

Für die Zuschauer bleibt die Handlung transparent, auch wenn die Jalousien geschlossen werden und somit symbolisieren, dass das Geschehen hinter verschlossenen Türen stattfindet. Handlung und Figuren sind klar gezeichnet. Ähnlich transparent sind die Figuren der an die Commedia dell’Arte angelehnten Komödie von Goldoni: ihre Eigenschaften sind sofort zu erkennen.

Wir kleiden die Grobiane in feurigcholerisches leuchtendes Rot, während die Damen und Conte Riccardo in ruhigem Blau dazu kontrastieren und die Farbe des jungen Liebespaares leicht ins Rosa spielt. Vier hockerartige Gebilde verschiedener Größe dienen als Möbel.

Die unterschiedliche Höhe, auf der sich die Figuren platzieren, erzählt etwas über ihre gegenwärtige strategische und psychologische Position. Zwei Pagen arrangieren als tänzerischbewegliches Ferment die Dekoration in ständigem Fluss nach den Erfordernissen der Handlung.

Die von Rainer Fritz mit Venedig-Motiven bemalten Tafeln seitlich der Bühne erinnern an den Ort der Handlung.

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